Miteinander reden oder aneinander vorbei?
Chancen und Herausforderungen aus der Praxis der Wissenschaftskommunikation
Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit brauchen kompetente Vermittlung so dringend wie selten zuvor. Denn im Moment läuft die Kommunikation der drei Bereichen alles andere als rund. So arbeitet die Politik beim Klimawandel in einem ganz anderen Zeitrahmen, als es die Forschung für nötig hält. Und gleichzeitig leugnen Populist*innen wissenschaftliche Erkenntnisse geradeheraus und attackieren die Wissenschaftsfreiheit. Wie kann also die Bedeutung von Wissenschaft als Grundlage unserer offenen und demokratischen Gesellschaft gestärkt und gesichert werden – und wie viel Wissenschaft verträgt eine Demokratie, die ja keine Expert*innenherrschaft ist?
GRADE und das Mercator Science Policy Fellowship Program laden Sie als Early Career Researchers zum zweiten Mal ein, sich in den Dialog zu diesen Themen einzubringen, Praxiserfahrungen im Umgang mit Politik und Gesellschaft zu sammeln und ihre eigenen Kompetenzen als Vermittler*innen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auszubauen.
Am 31.01.2020 veranstalten wir an der Goethe-Universität das Diskussionsforum „Miteinander reden oder aneinander vorbei? Chancen und Herausforderungen aus der Praxis der Wissenschaftskommunikation“. Führungskräfte aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft diskutieren gemeinsam mit Ihnen und anderen Wissenschaftler*innen die Handlungslogiken der jeweils anderen Seite und die jeweiligen Erwartungen an Wissenschaftskommunikation. Welche Bedarfe haben unterschiedliche Sektoren (Ministerien, Medien, Nonprofit-Organisationen, internationale Organisationen) an Wissenschaft? Was können Wissenschaftler*innen ihnen anbieten? Und welche Erfahrungen haben die Teilnehmer*innen in der Zusammenarbeit gemacht? Die Fragen werden jeweils im Plenum und in Kleingruppenarbeit für drei unterschiedliche Sektoren bearbeitet: Medien, staatliche Einrichtungen, Think Tanks und Nonprofit-Organisationen.
Als Early Career Researchers sind Sie herzlich zu der Veranstaltung eingeladen und können
- praktische Erfahrungen im Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft sammeln,
- zur Diskussion über das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit beitragen.
- Netzwerke zu Ministerien, Medien, NGOs und internationalen Organisationen knüpfen und
- Kompetenzen als Vermittler*innen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf- und ausbauen, die für wissenschaftliche wie außerwissenschaftliche Karrierewege wichtig sind.
Termin
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 31. Januar 2020 in der Zeit von 09:00 bis 13:00 Uhr statt.
Anmeldung | Bewerbung
Bitte bewerben Sie sich bis zum 17. Januar 2020 mit einer E-Mail, in der Sie kurz in 3-4 Stichpunkten Ihre Motivation zur Teilnahme darlegen und CV an workshops@grade.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen
Eine Liste mit Details zu den teilnehmenden Fellows aus dem Mercator Science-Policy Fellowship-Programm finden Sie auf der Webseite des Programms.
Teilnehmende Fellows*
Jahrgang 2019/20 des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms
Johannes Bahrke | ist Sprecher für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft der Europäischen Kommission | |
Dr. Susanne Bremer-Hoffmann |
leitet das Team „Interaktion von Nanomaterialien mit biologischen Systemen“ im Direktorat fuer Gesundheit, Konsumenten und Referenzmaterialien des Joint Research Centre der Europäischen Kommission in Ispra, Italien | |
Kristina Bünde | ist Teamleiterin im Generaldirektorat Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung der Europäischen Kommission | |
Megan Challis | ist Policy Managerin des Deutschland-Büros des britischen Wellcome Trust und leitet den Bereich Weltgesundheitspolitik mit dem Schwerpunkt Vorbereitung auf Epidemien | |
Sven Gentner | leitet das Referat für Vermögensverwaltung der Generaldirektion für Finanzmarktstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion der Europäischen Kommission | |
Jörn Griesse | ist stellvertretender Referatsleiter für EU-Anrainerstaaten und Makrofinanzhilfen der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen der Europäischen Kommission | |
Prof. Dr. Britta Hänisch | ist Professorin für Pharmakoepidemiologie an der Universität Bonn und leitet die Forschungsgruppe Pharmakoepidemiologie am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie die Arbeitsgruppe Pharmakoepidemiologie bei Neurodegenerativen Erkrankungen am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. in Bonn | |
Dr. Dorothee Harenberg | leitet das Referat Grundsatzfragen, Digitalisierung und Transfer der Abteilung Allgemeine und berufliche Bildung, Lebenslanges Lernen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung | |
Nora Hausin | leitet die Stabsstelle des Vorstands Compliance und Verbandsentwicklung im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin | |
Maya Hennerkes | leitet die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung von Großinvestitionen über Finanzintermediäre bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London | |
Ines Hoge-Lorenz | ist im Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt des Mitteldeutschen Rundfunks Redaktionsleiterin für das aktuelle Fernsehprogramm und verantwortet die Sendungen MDR um 11 und Sachsen-Anhalt heute | |
Dr. Marc Jäger | leitet das Referat für die Angelegenheiten des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel | |
Alexander Juras | ist Leiter der Civil Society Unit im Governance Affairs Office des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) | |
Janine Lietmeyer | leitet den Regionalbereich Nahost und ist verantwortlich für Programme im Irak, in Syrien, der Türkei und dem Libanon für Malteser International e.V. | |
Dr. Wiebke Löbker | leitet beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn das auf neue Entwicklungen im Gesundheitsbereich spezialisierte Innovationsbüro | |
Petra Löcker | ist Forschungsbeauftragte im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und leitet das Forschungsreferat | |
Dr. Matthias Mähring | leitet die Grundsatzabteilung im Bundesrechnungshof | |
Bettina Matter | ist Leiterin des Ministerbüros, zuständig für Parlaments-, Kabinetts- und Grundsatzangelegenheiten, im Ministerium der Justiz in Rheinland-Pfalz | |
Dr. Maximilian Müller-Härlin | leitet das Referat für Grundsatzfragen der Digitalisierung im Bundesministerium für Bildung und Forschung | |
Dr. Stefan Olbermann |
leitet in der Grundsatzabteilung des Bundesministeriums der Finanzen das Referat für bilaterale Beziehungen und volkswirtschaftliche Länderanalysen | |
Christoph Pusch |
ist Practice Manager der Weltbank für Klima- und Naturkatastrophenvorsorge in Südasien | |
Nicolas Richter |
ist Ressortleiter Investigative Recherche bei der Süddeutschen Zeitung in München | |
Andreas Rolker |
ist Referatsleiter im Bereich Finanzmarktrecht im Hessischen Ministerium der Finanzen | |
Marcel Rommerts, PhD |
ist Referatsleiter für Verkehrsforschung in der Exekutivagentur für Innovation und Netze der Europäischen Kommission | |
Dr. Manfred Rosenstock |
ist stellvertretender Referatsleiter Umweltwissen, Öko-Innovation und KMU der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission | |
Fedor Ruhose |
ist Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz | |
Dr. Johannes Scheube | befasst sich mit den Themen Wirtschaft und Finanzen, Arbeit und Soziales sowie Umwelt und Verkehr in der Inlandsabteilung des Bundespräsidialamts | |
Alexander Schiemann | ist Referatsleiter für Politische Planung im Bundesministerium der Finanzen | |
Helga Schmidt | leitet das Story- und Recherchepool des WDR Hörfunk | |
Dr. Nora Vogt | war bis zum Antritt ihrer Elternzeit in der Grundsatz-und Strategieabteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für Instrumente der Innovationsförderung und des Wissens- und Technologietransfers zuständig | |
Tanja Werheit | leitet im Auswärtigen Amt stellvertretend das Referat Außenwirtschaftsförderung | |
Elisabeth Wolbers | leitet das Referat für multilaterale Kulturpolitik, Kulturgutschutz und Kulturgüterrückführung im Auswärtigen Amt | |
Anja Würzberg |
leitet die Redaktion Religion und Gesellschaft und das ARD-Qualitätsmanagements im Programmbereich Kultur und Dokumentation des Norddeutschen Rundfunks |
* Kurzfristige Änderungen sind nicht ausgeschlossen.