„The Moral Duties of Art“: Yan Geling & Yang Lian besuchen die Goethe-Universität
Das IZO begrüßt Yang Lian als neuen Fellow.
QuaMaFA-Sommerschule offen für Bewerbungen
Yonson Ahn erhält den 2020 Asian Law & Society Association (ALSA) Distinguished Article Award.
IZO-Fellowship von Prof. Stefan Gruber
Die neue CEDITRAA Projektwebseite ist online.
Bertram Lang zur chinesischen Antikorruptionspolitik als fragilem Krisenmanagement
Workshop: “Korean Migration in Europe: Challenges and Impacts”
Iwo Amelung zur historischen Bedeutung der Finanzierung des Wasserbaus am Gelben Fluss
IZO Events
Bildnachweise: Peng Guo
IZO Events
IZO Events
Zum folgenden Thema veranstaltet das IZO am 05. Mai einen Gastvortrag mit Prof. Dr. Marta Hanson: "Understanding is Within One's Grasp, The World Within the Hands in the Classified Canon, 1624".
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verorteten einige Ärzte den wichtigsten medizinischen Kanon der Han-Antike, den Inneren Kanon des Gelben Kaisers: Grundlegende Fragen (Huangdi neijing: suwen, ca. 1. v. Chr.), in einer Krise. Viele ihrer zeitgenössischen Ärzte fanden ihn zu archaisch, unzugänglich und unpraktisch in der Anwendung. Viele selbsternannte Heiler bevorzugten neuere medizinische Texte, die durch private Verlage breiter verfügbar, leichter lesbar und praktischer für die Heilung gemacht worden waren. Der gebildete Arzt Zhang Jiebin 張介賓 (1563–1640) beteiligte sich an dem sich ausbreitenden Trend, „das Altertum wiederherzustellen“ (fugu 復古), indem er den ursprünglichen Inneren Kanon neu ordnete, viele Illustrationen lieferte und Erklärungen hinzufügte. Der daraus resultierende klassifizierte Kanon, illustriert mit Kommentar (Leijing tu yi 類經圖翼, 1624) verwendete ebenfalls viele populärmachende Genres – Diagramme, kurze Essays, versierte Lehrgedichte, Illustrationen und sogar die eigene Hand des Heilers als Gedächtnisstütze. Dr. Zhangs reichlich illustrierter, oft versierter, klar erklärter, vollständig neu organisierter und teilweise sogar verkörperter Klassifizierter Kanon lässt sich am besten als die Antwort eines späten Ming-Literati-Arztes auf diese wahrgenommene Krise verstehen. Tatsächlich war dieser Klassifizierte Kanon unter Ärzten in China so erfolgreich, dass die Jesuiten ihn als Ausgangstext für die ersten lateinischen Übersetzungen chinesischer Vorstellungen von den Eingeweiden und Leitbahnen des menschlichen Körpers verwendeten, die im Specimen Medicinae Sinicae (Eine Probe chinesischer Medizin) 1682 in Frankfurt veröffentlicht wurden.
Zeit: 05. 05. 2022 – 18:00
Ort: Seminarhaus 0.106
Ankündigungen
Im Mai 2022 arbeitet mit YANG Lian 杨炼 einer der bedeutendsten im Exil lebenden chinesischen Dichter als Fellow am IZO. Geboren 1955, begann Yang seine Schriftstellerkarriere während seiner Landverschickung in den 1970er-Jahren. In den 1980ern wurde er innerhalb und außerhalb Chinas bekannt als Vertreter der inzwischen kanonisierten "Misty Poetry" Schule. 1988 wurde er nach Australien und Neuseeland eingeladen und ging im folgenden Jahr ins Exil und auf eine globale Wanderschaft. Über die Jahre machte sich der nun in Berlin lebende Yang einen Namen in der Weltliteratur und im Kulturbetrieb für sein literarisches Schaffen ebenso wie seine unüberhörbare, individuelle Stimme. Seine Gedichte wurde in über 20 Sprachen übersetzt und gewannen Dutzende internationaler Preise.
Image Credits: Wissenschaftskolleg zu Berlin
IZO Events
Ankündigungen
Das IZO-Verbundprojekt QuaMaFA („Qualifikation“ im Migrationsprozess ausländischer Fachkräfte in Asien) veranstaltet vom 18.–19. Juli 2022 eine Summer School zum Thema „Innovative Research Designs and Methods in Asian Migration Research“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Bewerben können sich Doktorand*innen und Masterstudierende, die eine Promotion anstreben, die sich mit methodischen Fragen in Bezug auf Migration, Mobilität und ethnische Diversität in Asien auseinandersetzen. Die Summer School verknüpft diese Themen und wir wollen uns mit neuen Möglichkeiten und Hindernissen in einer rapide verändernden, digitalisierten und pandemischen Welt auseinandersetzen.
Die Frist für Einreichungen einer Kurzbeschreibung (250–300 Wörter) und eines
Kurzlebenslaufs (100–150 Wörter) in englischer Sprache ist der 15.04.2022 (per
Email an quamafa@gmail.com).
Bei erfolgreicher Bewerbung ist die Frist für ein ausführlicheres Paper (1500–3000 Wörter) zu Problemstellungen bei Methode oder Feldforschung der 15.06.2022. Die Summer School ist als Präsenzveranstaltung geplant, je nach pandemischer Lage kann es jedoch notwendig werden, sie online abzuhalten. Die Kosten für Anreise und Übernachtungen übernimmt vollständig das Projekt QuaMaFA.
Weitere Informationen: https://quamafa.de/upcoming-event/
Ankündigungen
Ankündigungen
Im Februar und März 2022 arbeitet Prof. Stefan Gruber als erster Fellow im neu aufgelegten IZO-Fellowship-Programm am Zentrum mit. In seiner Arbeit im Rahmen der IZO-Forschungsinitiative zu Kanonisierung und Innovation in Ostasien erforscht er die Verwendung von Kanones zur Abgrenzung und Kontrolle von Diskursen und Narrativen und zur Herstellung der Autorität von Regierungen und anderen herrschenden Gruppen im Kulturerberecht in Ostasien. Da „Kulturerbe“ in vielen Fällen ein stark umkämpftes politisches Konzept ist, stellt die Etablierung von Kanones ein äußerst wirkmächtiges Instrument dar. Dies gilt insbesondere in kulturell und politisch diversen Ländern und Regionen, da dominante Gruppen durch die Definition eines einzig legitimen Kulturerbes Stimmen aus anderen Gemeinschaften ausschließen sowie ein dominantes Narrativ etablieren können. Durch selektive Perspektiven auf die Vergangenheit kann so die kulturelle und politische Landschaft der Zukunft beeinflusst werden. Kanones können wiederum in Gesetze und Politik gegossen und damit ihre Prävalenz gesichert werden. Herr Gruber untersucht mehrere Beispiele solcher Phänomene aus ostasiatischen Rechtssystemen.
Dr. Stefan Gruber ist als Juraprofessor mit dem Hakubi Center for Advanced Research der Kyoto University und dem Institute for Advanced Social Sciences der Waseda University in Tokyo assoziiert. Zuvor war er Mitglied der Rechtsfakultät der University of Sydney und unterrichtet und forscht weiter an verschiedenen Universitäten in China und im Asien-Pazifik-Raum. Er ist darüber hinaus als Jurist und Berater für Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aktiv und ist Mitglied der World Commission on Environmental Law. Er studierte an den Universitäten Sydney, Frankfurt, Mainz, und an der Harvard Law School Jura, Philosophie und Politikwissenschaft. Seine Forschung konzentriert sich neben dem Kulturerbeschutz auf nachhaltige Entwicklung und Umweltrecht, internationales öffentliches Recht, den illegalen Handel mit Kulturgütern sowie Recht, Gesellschaft und Menschenrechte in Asien. Vor seinem IZO-Fellowship war Prof. Gruber bereits 2019 als Goethe Law Visiting Professor sowie 2016 im Rahmen des IZO-Projekts “Protecting the Weak" mit der Goethe-Universität assoziiert.
Ankündigungen
Detaillierte Einblicke in das IZO-Verbundprojekt Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia gibt es ab sofort auf der neuen projekteigenen Webseite www.ceditraa.net. Neben ausführlichen Berichten zu den bisherigen Großveranstaltungen - der Eröffnungstagung im Juli und dem Methodenworkshop im Oktober 2021 - werden hier insbesondere die vier Forschungsbereiche sowie die Einzelprojekte an den Standorten Frankfurt, Mainz und Lagos vorgestellt (Research). Außerdem werden unter Methods die ganz unterschiedlichen methodischen Zugänge präsentiert, mit denen die beteiligten Forscher*innen sich dem Thema Cultural Entrepreneurship insbesondere in Korea und Nigeria nähern.
Aktuelle Forschung
Aktuelle Forschung