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IZO Events

Die Jahrestagung der Wissenschaftlichen Kommission Technologie, Innovation und Entrepreneurship (TIE) 2023 des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. findet am 21/22. September 2023 an der Goethe Universität Frankfurt statt.

Die Tagung, organisiert von Prof. Dr. Cornelia Storz (Innovation und Entrepreneurship), Prof. Dr. Simone Wies (Marketing Strategy und Performance) und Prof. Dr. Lars Schweizer (Strategisches Management) wird auf dem Campus Westend der Goethe Universität stattfinden. 

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Vorläufiges Programm

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Parasite, Squid Game, BTS: von gefeierten Filmen und Netflix-Serien bis hin zu K-Pop-Idolen - der erstaunliche weltweite Erfolg von Hallyu, der "Koreanischen Welle" der Kulturproduktion, wurde vielfach als ein Segen für die "Soft Power" des Landes gefeiert. Unter dem Titel "In Hallyu We Trust? Revisiting 'Soft Power' in the New World Order of Cultural Production" lud das IZO gemeinsam mit dem Forschungsprojekt CEDITRAA und der Forschungsinitiative ConTrust eine herausragende Gruppe internationaler Wissenschaftler*innen für zwei Tage ein, um diese Zusammenhänge zwischen der internationalen kulturellen Anziehungskraft eines Landes und seiner politischen Macht kritisch zu untersuchen. Das diesjährige Asia Forum, das zweite nach einer längeren Covid-bedingten Unterbrechung, wurde in einem erweiterten Format organisiert, das aus einem high-level öffentlichen Vortrag und einem zweitägigen akademischen Workshop bestand.  

Der Workshop des Asia Forums bestand aus vier Teilen. Gary Rawnsley und Benjamin Tallis begannen mit einer theoriegeleiteten Diskussion über das Konzept Soft Power, seinen Mehrwert und seine Grenzen und reflektierten über Soft Power und die kulturellen Implikationen aktueller politischer Angelegenheiten. Song Hwee Lim stellte eine spannende Verbindung zwischen Soft Power und Geopolitik her, indem er anhand von Filmen und Dokumentationen die geopolitische Dynamik in der Ukraine, Hongkong und Taiwan veranschaulichte. Michael Keane beendete die Sitzung über den theoretischen Rahmen mit einem Überblick über Soft Power, wobei er sich auf ihre Anwendung und Aneignung im Falle Chinas und Ostasiens insgesamt konzentrierte.    

Der zweite Teil konzentrierte sich speziell auf Hallyu und ihre Verbindung zur südkoreanischen Soft Power. Dal Yong Jin stellte die Entstehung der koreanischen digitalen Soft Power vor und erläuterte, wie die koreanische Regierung ihre kulturellen Exporte in diplomatisches Branding umsetzt. Sangjoon Lee präsentierte einen Überblick über die Geschichte und den Wandel der koreanischen Filmindustrie seit den 1990er Jahren sowie die Gründe für ihren Erfolg. Mark R. Plaice reflektierte über koreanische Soft Power und den Einfluss der koreanischsprachigen Bildung. Die Sitzung endete mit einer von Cornelia Storz moderierten Podiumsdiskussion zum Thema “Can the “Soft Power” Concept Explain the Global Success of Korean Culture and its Impact?”.    

Der dritte Teil des Workshops erweiterte den Blickwinkel, indem er sich mit der Soft-Power-Politik anderer ostasiatischer Staaten befasste. Nissim Otmazgin erörterte Japans lange Geschichte der Soft Power und das Ausmaß und den Aufwand, den die japanische Kultur- und Außenpolitik betreibt, um diese Vorteile zu nutzen. Am Beispiel Taiwans erörterte Ting-ying Lin die neu gegründete Institution TAICCA und erklärte, wie die Tsai-Regierung die nationalen Werte Taiwans durch die Creative Industries neu definiert. Paola Voci untersuchte kritisch das Innenleben der Soft Power-Politik und ihre zweideutige Verbindung zu offiziellen und marginalisierten Kulturprodukten, wobei sie insbesondere Chinas Soft Power als "cracked Game" betrachtete. Ying Zhu verglich die aufstrebende K-Pop-Industrie mit Chinas abnehmender Soft Power. Schließlich präsentierte Keun Lee seine Erkenntnisse über die Transformation der koreanischen Filmindustrie, bei der die Marktliberalisierung, der Staat und weitere Schlüsselakteure eine entscheidende Rolle bei der Revolutionierung der Branche spielten.    

Im Sinne der transregionalen Perspektive des CEDITRAA-Projekts haben wir in der abschließenden Sitzung auch Wissenschaftler*innen eingeladen, um die "koreanische Welle" in ihrer Anwendung und Auswirkung auf afrikanische Länder zu untersuchen. Olusola Ogunnubi erörterte Nigerias Potenzial, ein regionales kulturelles Zentrum zu werden, das kulturelle Soft Power in Afrika ausübt. Suweon Kim analysierte die Möglichkeiten in Südafrika, die von koreanischen Unternehmen vernachlässigt wurden. Sie schlug eine südafrikanisch-südkoreanische Solidarität im Lichte von kultureller Empathie, kollektivem Stolz und Ausgrenzung vor. Usaku Wammanda befasste sich mit den Auswirkungen des K-Drama-Konzepts auf die nigerianische Kultur, was unsere bisherigen Soft Power Diskurse erweiterte. Ein letztes Panel unter der Leitung von Vinzenz Hediger mit dem Titel "Soft Power: Core Element, Complement or Compensation?" beendete unsere zweitägige Konferenz.  

Auch der öffentliche Vortrag zum Thema “Korean Film and Television – Competitiveness and Future Prospects” des Filmproduzenten und CEO von Realies Pictures Dong Yeon Won lockte am Abend des 6. Juli ein großes Publikum in den Renate-von-Metzler-Saal der Goethe-Universität. Moderiert von Prof. Yonson Ahn vom IZO bot der Vortrag und die Diskussion mit Herrn Won Einblicke aus erster Hand in die Praxis und die Erfolgsfaktoren der koreanischen Film- und TV-Produktion.    

Wir möchten allen Teilnehmer*innen, die nach Frankfurt gekommen sind, für ihren Beitrag zu einer lebendigen, kritischen und fruchtbaren Debatte danken, die sicherlich in verschiedenen Folgeformaten fortgesetzt werden wird.  

Aktuelle Forschung

Als Gastredakteurin für den Sonderteil zur koreanischen Migration in Europa im European Journal of Korean Studies veröffentlichte Yonson Ahn die folgenden zwei Artikel.    

1) Yonson Ahn. “Maternal Practices of Korean Healthcare Workers in Germany”  European Journal of Korean Studies, vol. 22 no.2 (2023): 11-43.  https://doi.org/10.33526/ejks.20232202.11    

In diesem Artikel untersucht Yonson Ahn die Maßnahmen und Verhaltensweisen von koreanischen Müttern bei der Erziehung ihrer Kinder, die als Arbeitsmigranten im deutschen Gesundheitswesen arbeiteten, dabei bezieht sich Ahn besonders auf den Zeitraum zwischen den 1960er und 1990er Jahren und stützt sich vornehmlich auf persönliche Berichte. Die Migrantinnen wanderten als „Gastarbeiter“ in die ehemalige Bundesrepublik Deutschland ein und blieben im Laufe ihres Arbeitslebens in Deutschland und/oder kehrten nach Beendigung ihrer Tätigkeit nach Südkorea zurück. Die Studie zeichnet nach, wie diese Migrantenmütter konkurrierende soziale Diskurse über Mutterschaft, die sich aus den unterschiedlichen kulturellen und historischen Hintergründen in der neuen Aufnahmegesellschaft ergeben, navigieren und ausgleichen. Besonderes Augenmerk wird auf die Art und Weise gelegt, wie Mutterschaft von Migrantenmüttern in geschlechtsspezifischen Familienrollen im Laufe der im Gastland verbrachten Zeit – von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter – verhandelt und erlebt wird. Es werden verschiedene Praktiken und Strategien für Kinderbetreuungsarrangements und Erziehung zur Aufrechterhaltung einer Migrantenfamilie im Gastland diskutiert. Eine weitere wichtige Frage, die untersucht wird, ist die Art und Weise, wie die eigene Kultur und die Werte der Migranten ihre ethnospezifischen Praktiken der Kindererziehung beeinflussen. In diesem Zusammenhang werden die Anforderungen und Bestrebungen einer kulturübergreifenden Mutterschaft erforscht, die darauf abzielt, Kinder mit doppelter kultureller Kompetenz sowohl in der Herkunfts- als auch in der Zielkultur aufzuziehen. 

2) Gemeinsam mit Jihye Kim hat Yonson Ahn einen weiteren Artikel über koreanische Migration in Europa veröffentlicht.    

Jihye Kim & Yonson Ahn, “Gradual, Diverse, Complex—and Unnoticed: Korean Migration in Europe”, European Journal of Korean Studies, vol. 22, no. 2 (2023): 1-10.    

Trotz der langen und interessanten Geschichte der Migration von Koreanern nach Europa und der ständigen und zunehmenden Mobilität und Bewegungen zwischen den beiden Regionen, ist die Migration im Allgemeinen nach wie vor ein Bereich, der selbst im Hinblick auf die drei wichtigsten Zielländer der Koreaner in Europa, Deutschland, Vereinigtes Königreich und Frankreich nur unzureichend erforscht worden ist. Die koreanische Migration in Europa wurde durch eine Vielzahl an Beweggründen motiviert und entwickelte sich in jedem europäischen Land dynamisch. Diese Studie trägt dazu bei, die bestehenden Lücken zu schließen, indem sie bisher unerforschte Themen aufgreift und zur Weiterentwicklung bestehender Theorien und Konzepte in der Migrationsforschung beiträgt.  

IZO Events

Nach dem ersten erfolgreichen IZO Asia Forum im Jahr 2019 und einer durch die Pandemie erzwungenen Pause freuen wir uns, im Juli 2023 das zweite Asia Forum in Frankfurt durchführen zu können. Dieses Jahr stehen Korea und die globale Ausstrahlungskraft der koreanischen Kultur im Zentrum der Veranstaltung.

Koreanische Filme und Serien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, Südkorea ist ein Key Player in der internationalen Medienwelt. Wie lässt sich dieser Erfolg erklären? Und was bedeutet das für die Zukunft der Filmindustrie? Diesen Fragen widmet sich Dong Yeon Won in seiner Keynote Korean Film and Television – Competitiveness and Future Prospects. Als Filmproduzent und CEO der Produktionsfirma “Realies Pictures" gibt er Einblicke in die Branche und berichtet von seiner Erfahrung bei der Produktion international erfolgreicher Formaten wie Along With the Gods und Masquerade. Die Keynote ist Teil des Asia Forums 2023, das vom IZO (Interdisziplinäres Zentrum für Ostasienstudien) gemeinsam mit der Forschungsinitiative ConTrust: Vertrauen im Konflikt und dem Verbundprojekt CEDITRAA (Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia) an der Goethe Universität Frankfurt organisiert wird. Der Talk findet am 6. Juli 2023 um 18.15 im Renate von Metzler-Saal, Casino Westend statt. Ab 17.30 gibt es einen Sektempfang. Der Eintritt ist kostenlos, der Talk ist auf Koreanisch und Englisch.

https://www.izo.uni-frankfurt.de/ | https://contrust.uni-frankfurt.de/ | https://www.ceditraa.net/

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Wir laden alle Interessierten herzlich zum letzten hybriden Gastvortrag der Koreastudien Vortragsreihe des SoSe 2023 am Mittwoch, 14. Juni von 18:00-19:30 Uhr ein. Der Vortrag findet am Campus Westend (PEG1.G135) sowie online via ZOOM statt. 

Dr. Choon Key Chekar, leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Lancaster Medical School, Universität Lancaster, befasst sich mit dersüdkoreanischen Gesundheitspolitik im Zusammenhang mit COVID. COVID-19 hat weltweit Herausforderungen mit sich gebracht, aus denen mehrere gemeinsame Lehren gezogen werden mussten. Dennoch sind wir mit Berichten überschwemmt worden, die nationale Pandemie-Reaktionen als inhärent und einzigartig für bestimmte Länder charakterisieren, was zu einem COVID-Exzeptionalismus führte. Dieser Vortrag stellt Mythen über Südkoreas „erfolgreiche“ Reaktionen auf die COVID-19-Krise in Frage. In diesem Vortrag wird erörtert, welche Nachteile die Rhetorik des kulturellen Exzeptionalismus in der öffentlichen Gesundheitspolitik haben könnte. Der COVID-Exzeptionalismus hat möglicherweise nicht nur bestehende „(ost-)asiatische“ und „westliche“ Stereotypen verstärkt, sondern auch andere Probleme verursacht, wie z.B. die implizite Gewährung politischer Straffreiheit für diejenigen, die für die Koordination der COVID-19-Maßnahmen verantwortlich waren.  

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Wir möchten Sie herzlich zu einem Vortrag einladen, den das IZO in Kooperation mit dem Forschungsprojekt CEDITRAA organisiert. Mit Prof. Michael Lounsbury (Alberta School of Business) ist im Mai 2023 einer der renommiertesten Wissenschaftler*innen im Bereich Management & Entrepreneurship als Fellow im CEDITRAA-Projekt in Frankfurt zu Gast. Prof. Lounsbury wird am 22. Mai von 10-12 Uhr im RuW-Gebäude (R 4.201) einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Entrepreneurial Possibilities: Broadening the Scope of Research on Entrepreneurship and Markets" halten, in dem er sich auch mit den Implikationen seiner jüngeren Forschung für die Forschung zu Korea und China auseinandersetzen wird.

Prof. Lounsbury wird dabei Ideen aus seinem jüngsten Buch mit Mary Ann Glynn mit dem Titel "Cultural Entrepreneurship: A New Agenda for the Study of Entrepreneurial Processes and Possibilities" (Cambridge University Press, 2019) vorstellen. Cultural Entrepreneurship ist eine schnell wachsende wissenschaftliche Diskussion, die sich in der Vergangenheit stark darauf konzentriert hat, wie neue unternehmerische Vorhaben durch Storytelling Legitimität erlangen. Das Buch übt Kritik an angewandten ökonomischen Ansätzen zum Thema Entrepreneurship und plädiert für einen stärker kulturell geprägten Ansatz, der sich darauf konzentriert, wie Felddynamiken rund um zukunftsorientierte Geschichten die Identitäten von Unternehmer*innen und unternehmerische Möglichkeiten konstituieren. Lounsbury nutzt den empirischen Fall der Nanotechnologie zur Veranschaulichung der Kernargumente, fordert aber auch eine vielfältigere Forschung aus der ganzen Welt (z. B. Afrika und Asien), um die Theorie des Cultural Entrepreneurship weiter zu konkretisieren.

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Wir möchten Sie herzlich zum nächsten hybriden Book Talk "Korea and the Global Society" einladen, welcher von den Koreastudien organisiert wird. 

Der Book Talk findet am 10. Mai 2023 von 18:00 - 19:30 Uhr am Campus Westend sowie online via ZOOM (ZOOM Registrierungslink) statt. 

Der Sammelband "Korea and the Global Society" (Herausgeber: Yonson Ahn) wurde im Februar 2023 von Routledge veröffentlicht. Er umfasst verschiedene Bereiche und Disziplinen rund um das Thema des Engagements Südkoreas in und des Austauschs mit der globalen Gesellschaft, mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungszusammenarbeit, Migration und Medien. Im Mittelpunkt des Bandes steht eine Analyse des südkoreanischen Engagements und der Reziprozität in der globalen Gesellschaft, die sich aus dem Wandel des Landes vom Hilfeempfänger und Absender von Migranten zum Hilfegeber und Empfänger von Migranten entwickelt haben.

Die folgenden zwei Kapitel werden in diesem Book Talk vorgestellt: 

"Ex-Periphery: South Korea's Position vis-à-vis the Global Society" (Irina Lyan, Hebrew University of Jerusalem)  

"Negotiating Masculinity: Migrant Husbands and Cross-Border 'Marrying-Up'" (Seonok Lee, University of Groningen)  

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Prof. Yonson Ahn, Y.Ahn@em.uni-frankfurt.de

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Wir möchten Sie herzlich einladen zur Vortragsreihe "Richard Wilhelm Lecture" mit Prof. Dr. Fan-sen Wang (Academia Sinica) unter dem Titel "The Birth of Modern China. Politics and History", die von der Sinologie, dem China-Institut und den Freunden der Universität organisiert wird. Die Vorträge finden am 24. April 2023 und am 26. April 2023 jeweils ab 18 Uhr auf dem Campus Westend statt und sind für alle Interessierten offen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Abstracts der Vorträge

/24 April 2023, 18–20:00 c.t., CAS 1.811/
UTOPIAN IMPULSES IN MODERN CHINA  


This lecture seeks to conceptualize a major shift in Chinese utopian   thought with the division of backward-looking and forward-looking utopias. In the wake of the 1898 Reform Movement, a new utopianism that envisioned the destruction of existing social bonds took shape in the /Datongshu/ by Kang Youwei (1858–1927). Inspired by the novel concept of evolution, Kang's utopianism was future-oriented, as he assumed that material and scientific progress could only be achieved by abolishing the Three Bond and Five Relations defined in the Confucian Classics. His idea was a radical break from the traditional Chinese utopian thoughts that were based on ideals to return to ancient morality, as exemplified by stories of “hungry country"—a novelistic utopia where people could withstand poverty and hunger but remain moral—that were popular in the Qing Dynasty. Over the course of just seventy or eighty years, the utopia of morality and poverty found in the hungry country stories gave way to the utopia outlined in the /Datongshu/. With a scientistic belief in human agency, the new utopian thinkers imagined that the social world could be broken down into factors and reassembled in their desired manners. Their future-oriented utopianism exerted enormous influence on modern Chinese reformists and revolutionaries, including Mao Zedong. My categorization not only captures the conceptual transformation from traditional to modern China, but also complements the existing analyses of utopian thoughts, including Zhang Hao's active and passive utopias, and Jay Winter's major and minor utopias.


/26 April 2023, 18–20:00 c.t., IG 1.314/

WHAT IS LEGITIMATE ARCHAEOLOGICAL EVIDENCE? OBSERVATIONS ON THE CANONIZATION OF MODERN CHINESE ARCHAEOLOGY 

Amidst the major transition in views of historical evidence in the 1920s, a new model of archaeological research emerged along with the founding of Division of Archaeology at the Institute of History and Philology. Advocates of this new archaeology, represented by Li Chi and Fu Ssu-nien, contended that a modern and scientific approach to   research should be centred upon excavation as a process of comprehensive knowledge, rather than mere collection of ancient texts and artefacts. The new archaeologists were deeply discontent with traditional practices of palaeography and epigraphy, which, according to them, narrowly focused on texts connected to the Confucian classics, paid little attention to material condition of artefacts, and thus failed to achieve a holistic understanding of the past. They also distinguished their project from earlier attempts to reform research on ancient China with Western knowledge, such as Luo Zhenyu and Wang Guowei who employed a method of “twofold evidence" by comparing inscriptions on oracle bones and bronze artefacts with traditional written texts. The new vision of archaeological research was put into practice in the subsequent years after 1928, when the Institute of History and Philology launched the project to excavate the ancient Shang Dynasty capital (Yin Xu) in Anyang, Henan. For modern Chinese researchers, the Yin Xu excavation project defined what could be considered legitimate archaeological evidence, and therefore constituted the canon of modern Chinese archaeology. 

Über Prof. Dr. Fan-sen Wang

/PROF. WANG FAN-SEN/ is a historian specializing in the cultural-intellectual history of early modern and modern China (circa 1500 to 1930). He has written broadly on Chinese intellectual history in the last few centuries. His most important works include /Chang T'ai-yen and His World/ (1985), /Fu Ssu-nien: A Life in Chinese History and Politics/ (2000), /The Genealogy of Modern Chinese Thought/ (2003), and /The Historian and the Historiography in Modern China/ (2008), among others. He received his PhD from Princeton University in 1992. He has taught at universities throughout Taiwan, including National Taiwan University and National Tsing Hua University. Prof. Wang has been Academician of Academia Sinica since 2004 and served as its Vice President and Acting President. He is currently serving as the Chancellor of Taiwan Comprehensive University System. Prof. Wang Fan-sen has been the recipient of many distinguished domestic and international awards. In 2005, he was elected as Fellow of the Royal Historical Society of the United Kingdom.

Aktuelle Forschung

Na Zou, Cornelia Storz, 2023, Journal of Business Research, 161, 113821 [Veröffentlicht Online: 16.03.2023]

Warum sind einige Unternehmer*innen in Entwicklungsumfeldern erfolgreich, während andere scheitern, obwohl sie alle mit den gleichen Unsicherheiten konfrontiert sind? Frühere Forschungsarbeiten über Unternehmernetzwerke haben Unterschiede in der business performance auf Unterschiede in der Netzwerkstruktur zurückgeführt. Allerdings verfügen viele Unternehmer*innen - wie z. B. necessity entrepreneurs - jedoch über Netzwerke mit geringer struktureller Variation. Wir zeigen, dass Variationen im Netzwerkinhalt eine alternative Erklärung für Performance-Unterschiede sein können. Vom ressourcenbasierten Ansatz ausgehend schlagen wir vor, dass Unternehmer*innen, deren Netzwerke sich durch eine geringe strukturelle Variation auszeichnen, von Variationen im Netzwerkinhalt profitieren können, d. h. von einer größeren Ressourcenvielfalt und einer stärkeren Ressourcenaufteilung. Unser Argument wird durch eine Zufallsstichprobe von 200, in Shanghai tätigen, chinesischen Unternehmer*innen untermauert. Indem wir die Netzwerkinhalte in den analytischen Vordergrund rücken, leisten wir einen Beitrag zur Forschung über unternehmerische Netzwerke, die sich bisher hauptsächlich auf die Netzwerkstrukturen konzentriert hat. Darüber hinaus tragen wir zur Erforschung des necessity entrepreneurship bei, indem wir untersuchen, wie heterogene Netzwerkinhalte die business performance beeinflussen können.

Link zur Publikation

Aktuelle Forschung

Yonson Ahns Sammelband Korea and the Global Society wurde im Februar 2023 bei Routledge veröffentlicht. Das Buch erstreckt sich über verschiedene Felder und Disziplinen und behandelt Südkoreas Engagement in und seinen Austausch mit der globalen Gesellschaft mit Fokus auf Entwicklungskooperation, Migration und Medien. 

Den Kern des Bandes bildet eine Analyse zu Südkoreas Engagement und Reziprozität in der globalen Gesellschaft, die sich aus dem Übergang des Landes von Hilfsmittelempfänger und Migrantensender zu Hilfsmittelgeber und Migrantenempfänger entwickelt haben. Die Beiträge untersuchen dies durch die drei Hauptaspekte Entwicklungskooperation, Migration und Medien.

Diese Themen repräsentieren eine interdisziplinäre Vielfalt von Forschungen, die miteinander verbundene und gleichzeitig ablaufende Prozesse von Wechselseitigkeit, Konvergenz, Spannung, Inklusion und Exklusion vorstellen und analysieren, die Südkoreas interaktive Beziehungen innerhalb der globalen Gesellschaft (d.h. innerhalb von Regionen wie Afrika und Asien oder Ländern wie die USA und Deutschland) steuern oder prägen.  

Das Buch ist interdisziplinär aufgebaut und deckt eine weite Spanne von Disziplinen wie Soziologie, Gender Studies, Ethnologie, Medienwissenschaften, IR und Regionalwissenschaft, spezifisch Koreastudien ab. Link zum Buch: https://www.routledge.com/Korea-and-the-Global-Society/Ahn/p/book/9781032293363#  

Beitragende: Sabine Burghart, Tanja Eydam, Felicia Istad, Seonok Lee, Irina Lyan, David Oh, Jinhee Park, Stephen Cho Suh, Nazanin Zadeh-Cummings, Yonson Ahn  

Zitierweise:  Yonson Ahn ed. 2023. Korea and the Global Society. New York and London: Routledge.