Familien jenseits gesellschaftlicher Normen. Alltag, Bedarfe, Interessen und Rechte von Mehr-Kind-Familien

Alltag, Bedarfe, Interessen und Rechte von Mehr-Kind-Familien

Laufzeit:
12/2019 – 07/2021

Wissenschaftliche Leitung:
Prof.‘in Dr. Sabine Andresen (s.andresen@em.uni-frankfurt.de )

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:
Dilan Çınar (d.cinar@em.uni-frankfurt.de)
Tatjana Dietz (t.dietz@em.uni-frankfurt.de)

Studentische Hilfskraft:
Marvin Lukas Biebert (Biebert@em.uni-frankfurt.de)

Gefördert von und in Kooperation mit:
Bertelsmann Stiftung (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/familie-und-bildung-politik-vom-kind-aus-denken)

Kurzbeschreibung:

Das Projekt widmet sich innerhalb eines kindheits- und familientheoretischen Rahmens den Herausforderungen, mit denen Familienmitglieder aus Mehr-Kind-Familien innerhalb der normativen gesellschaftlichen Ordnungen konfrontiert sind. Trotz der gesellschaftlichen Pluralisierungstendenzen dient die „Normalfamilie“, im Sinne einer Ehe mit zwei Kindern, als wirksames Familienbild. Neben einer strukturellen und materiellen Anerkennung, fehlt es zudem an Wissen über den Alltag, die Bedarfe, Interessen und Rechte der Mitglieder von Mehr-Kind-Familien.

Im Zentrum der Forschung stehen daher die Gestaltung und das Erleben des spezifischen Familienalltags aus der Sicht der Kinder, Jugendlichen und Eltern. Ebenso wird der Frage nachgegangen, inwiefern sie sich in ihren verschiedenen Lebenswelten unter Druck fühlen. Dazu wird auf die Befunde einer steigenden Armutsrisikoquote von Familien mit mehr als drei Kindern eingegangen und es wird nach den finanziellen Mitteln und Freiräumen von Mehr-Kind-Familien gefragt. Weiterhin wird in den Blick genommen, welche eigenen Ressourcen (materiell, emotional, sozial, strukturell) von den Mitgliedern einer Mehr-Kind-Familie aktiviert werden müssen, wenn deren Bedarfe aufgrund der sozial- und familienpolitischen Messung an der „Normalfamilie“ unter dem Radar bleiben. Die interviewten Familienmitglieder gewähren als Expert:innen ihrer Lebenswelten einen besonderen Einblick, der aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive auf Kompetenzen und Ressourcen der Familien aufbereitet wird und so das Potential transportiert, eine gesellschaftliche Diskussion anzustoßen.